Fango (italienisch fango, Plural fanghi: Schlamm, Schmutz, heilender Schlamm) ist ein Mineralschlamm vulkanischen Ursprungs.
Obwohl ähnlich in Anwendung und Wirkungsweise, werden aufgrund unterschiedlicher Aufbereitung und Zusammensetzung grundsätzlich zwei Arten von Fango unterschieden: organischer und anorganischer Fango.
Vor der Anwendung wird das Gesteinspulver mit Wasser zu einem homogenen Brei aufgemischt, dieser auf eine Temperatur von 45 bis 50 °C erhitzt und als so genannte Schlammpackung in einer Schichtdicke von etwa 3 cm auf die erkrankten Bereiche des Körpers aufgetragen. Anschließend wird der Körper zwecks optimaler Wärmespeicherung in Folie, Leinentücher oder Wolldecken eingehüllt. Die Anwendungsdauer solch einer Behandlung liegt zwischen 20 und 40 Minuten, wobei die Wärme des Fangos in das tief liegende Gewebe eindringen kann und dieses somit lang anhaltend und wirkungsvoll erwärmt.
Die Heilwirkung von Fango in Kombination mit Massagen und Bewegungstherapie ist wissenschaftlich belegt.
Anwendungsgebiete
- Bindegewebs- und Muskelrheumatismus
- Chronisch rheumatische Gelenkerkrankungen
- Hexenschuss, Ischialgie, Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen
- Spasmen glattmuskulärer Organe
- Traumatische Kontusionen und Distorsionen
- Sehnenscheidenentzündung
- Menstruationsbeschwerden
- Muskelverhärtung
- Neurodermitis
- Schuppenflechte
- Ekzeme
Wirkung
- Förderung der Durchblutung
- Linderung von Schmerzen
- Entspannung der Muskulatur
- Lockerung des Bindegewebes
- Stärkung des Immunsystems
- Ausschüttung von Betaendorphin und des ACTH
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fango